Könnt ihr euch an die guten alten Zeiten erinnern, als man seine Urlaubsfotos noch ausgedruckt hat? Viele machen das ja immer noch hier und da, aber dank riesiger Speicherkarten, Festplatten und Smartphones ist das heute nur noch was für Nostalgiker. Beim Entrümpeln bin ich jedenfalls auf alte Fotos von einer Griechenland-Reise gestoßen.
Die sind aus 2005. In dem Jahr wurde Youtube gegründet!!! Könnt ihr euch das vorstellen?
Damals bin ich mit einem Freund von Stuttgart nach Thessaloniki geflogen und von dort mit einem Zug weiter nach Athen gefahren. Das war schon ein kleines Abenteuer sag ich euch. Auch weil die Rumpelkiste plötzlich in einem dunklen Tunnel anhielt, wo wir schon damit rechneten, jeden Moment ausgeraubt zu werden.
Zum Glück sind wir heil angekommen und verbrachten zehn tolle Tage in der griechischen Hauptstadt. Zu der Zeit war noch keine Spur von der Krise zu sehen, die in den letzten Jahren über das Land hereinbrach.
Besonders schön fand ich – soweit ich mich erinnern kann – das quirlige Viertel rund um die Akropolis. Abseits der Hauptstraßen, wo sich die Massen an Einheimischen und Touristen durchschoben, wurde es schlagartig ruhig. Schummriges Licht, Streuner, lauschige Tavernen. Ob das über ein Jahrzehnt später immer noch so ist, weiß ich nicht.
Empfehlen kann ich auch einen Besuch des Nationalgartens, der direkt neben dem Syntagma-Platz gelegen ist. Ein Park mit Teich, Tauben und einer entspannenden Aura.
An einem Tag sind wir mit der Fähre zur Insel Ägina übergesetzt, was ohne Scheiß eines der eindrucksvollsten Erlebnisse meines Lebens war. Nicht die Fährfahrt an sich, sondern die Schönheit des Eilands ist mir in Erinnerung geblieben. Wir hatten uns einen Motorroller gemietet und sind über die Insel gecruist. Nur wir beide, umgeben von einer malerischen Landschaft und gekrönt von einem sensationellen Sonnenuntergang. Ich hinten drauf mit ausgebreiteten Armen – ich habe mich nie freier gefühlt.
Wenn ihr also irgendwann mal nach Athen kommen solltet, grüßt es lieb von mir. Schee wars.