Eine der wohl schönsten Arten, Manhattan zu erkunden, ist der High Line Park. Als wir unsere erste Reise nach New York gebucht haben, war Martin und mir klar, dass wir unbedingt in diesen Park wollen. Dass wir Anfang Dezember im Big Apple sein würden, störte uns dabei nicht.
Denn selbst wenn die Temperaturen im einstelligen Bereich liegen und dort oben nichts blüht, lohnt sich der Spaziergang – versprochen!
Doch was ist der High Line Park eigentlich, der über die Straßen New Yorks führt? Von 2006 bis 2019 wurde die 2,3 Kilometer lange, schon seit Jahren nicht mehr genutzte Güterzugtrasse zu einer Parkanlage umgebaut, die Einheimische wie Touristen anzieht – jährlich ungefähr sieben Millionen Besucher.
Der erhaltene Teil des Hochbahn-Viaduktes führt von der West 34th Street (zwischen 10th Avenue und 12th Avenue) in Hell’s Kitchen bis zur Gansevoort Street im Meatpacking District. Zu verdanken haben wir den Park der Bürgerinitiative „Friends of the High Line“, die sich für den Erhalt der Hochbahntrasse einsetzte. Denn die sollte eigentlich abgerissen werden, um Platz für neue Häuser zu schaffen.
Nachdem wir mit der Linie 7 bis zur Haltestelle Hudson Yards fuhren, ging es für uns direkt zum Eingang auf der 34th Street. Von diesem Bereich aus habt ihr übrigens auch einen guten Blick auf The Vessel. Bei unserem Besuch war das futuristische Gebäude jedoch noch nicht fertiggestellt und wir hatten ehrlich gesagt keine Ahnung, um was es sich da überhaupt handelt.
Also sind wir weiter und ließen uns einfach treiben. Es gab so viel zu entdecken, dass wir uns gar nicht entscheiden konnten, ob wir nun nach links oder rechts schauen sollen. Zum einen sind da die vielen Kunstwerke, ob nah oder fern, die ihr von der High Line aus sehen könnt und zum anderen könnt ihr einen Blick in die Wohnungen und Büros der New Yorker werfen. Haltet also unbedingt die Augen offen!
Ein Haus, das nur wenige Meter entfernt stand, war mit jeder Menge Versionen von Donald Trump verziert. Eine von ihnen trug Handschelle und einen Gefängnisanzug. Die New York stehen halt nicht sonderlich auf Trump.
Auf der Strecke gibt es immer wieder Bänke, auf denen ihr euch ausruhen und den Trubel der Stadt beobachten könnt. Da wir wie gesagt im Dezember in NYC waren, war es für uns ein bisschen zu kalt dafür. Doch im Sommer muss es einfach herrlich sein, dort oben zu sitzen und die Stadt zu beobachten.
Neben der Kunst faszinierte uns auch der Blick in das New Yorker Leben. Die High Line grenzt teilweise sehr nah an die Häuser, sodass wir in die Wohnungen und Büros schauen konnten. Für uns war das mega spannend zu sehen. Gleich an der High Line ist übrigens auch ein Yogastudio, dessen Besucher es gar nicht zu stören schien, dass sie bei ihren Posen von jedem beobachtet werden konnten.
Eintrittskosten für den High Line Park
Vor eurem Besuch solltet ihr euch unbedingt die kostenlose App herunterladen, in der ihr jede Menge Infos und Tipps zum High Line Park findet.
Aufgrund von Corona war die High Line mehrere Monate lang geschlossen und im Moment (Stand August 2020) ist es nötig, sich ein Ticket für seinen Besuch zu holen. Das Ticket ist kostenlos und dient dazu, die Besucherströme zu reduzieren. Tickets für den Park bekommt ihr auf der offiziellen Webseite. Bitte informiert euch vor eurem Besuch, ob ihr noch immer ein Ticket benötigt oder dieses System bereits abgeschafft wurde.
Die Öffnungszeiten des High Line Parks variieren und sind von:
1. Dezember bis 31. März: 07:00 – 19:00 Uhr
1. April bis 31. Mai: 07:00 – 22:00 Uhr
1. Juni bis 30. September: 07:00 – 23:00 Uhr
1. Oktober bis 30. November: 07:00 – 22:00 Uhr
Eingänge und Ausgänge zum High Line Park sind hier:
- Gansevoort Street
- 14 th Street
- West 16 th Street
- West 18th Street
- West 20 th Street
- 32nd Street
- West 26 th Street
- West 28 th Street
- West 30 th Street