„Wo arbeiten sie? Wie weit ist ihre Arbeit von ihrem Wohnort entfernt? Wie kommen sie dorthin und wie lang ist ihr Arbeitsweg?“. Es war ein Dienstag im April, als ich diese Fragen hörte. Martin und ich standen gemeinsam am Münchner Flughafen beim Check-in und wollten eigentlich nur unsere Koffer Anzeige loswerden und die Flugtickets lösen.
Doch während ich noch ziemlich verschlafen war, es war noch nicht einmal 8:00 Uhr und die Nacht endete ein paar Stunden zuvor viel zu früh, war die Mitarbeiterin von American Airlines bereits im Frage-Modus.
Obwohl es nun schon unsere zweite Reise in die USA war, waren wir beide nicht auf diese Fragen vorbereitet. Zumindest nicht darauf, dass sie so früh gestellt werden, noch bevor wir überhaupt einen Fuß auf amerikanischen Boden setzten.
Doch bei einer Reise in die Vereinigten Staaten gehört dieses Prozedere mittlerweile dazu, besonders seit die Sicherheitsmaßnahmen im letzten Jahr noch einmal verschärft wurden. Nachdem wir euch bereits Tipps zu ESTA, dem „Electronic System for Travel Authorization“ (Elektronisches Programm zur Reisegenehmigung), gaben, möchten wir euch nun Informationen zur Einreise in die USA liefern.
[bs-quote quote=“Technische Geräte wie Smartphones und Laptops dürfen aus Sicherheitsgründen nicht mit leeren Akkus eingeführt werden.“ style=“style-5″ align=“left“][/bs-quote]
Die Fragen beim Check-In scheinen nur Small Talk zu sein, doch sie erlauben es den Mitarbeitern der Airline, euch ganz genau unter die Lupe zu nehmen. Die Männer und Frauen wissen, auf was sie achten müssen und können sehr gut einschätzen, ob sich die Person vor ihnen auffällig verhält.
Sollte das der Fall sein, bekommt ihr eine Bordkarte mit dem Vermerk „SSSS“ ausgehändigt, was für „Secondary Security Screening Selection“ steht. Das heißt, dass ihr bei der Sicherheitskontrolle besonders gründlich unter die Lupe genommen werdet.
Als verdächtig werdet ihr auch eingestuft, wenn ihr euer Flugticket erst am Tag der Reise gekauft oder bar bezahlt habt. Auch wenn es von einem Dritten gebucht wurde, läuten die Alarmglocken.
Nicht immer muss das „SSSS“ für einen auffälligen Passagier stehen. Oft handelt es sich einfach nur um puren Zufall, wenn man für diese erweiterte Sicherheitsprüfung ausgewählt wird.
Bei uns war es so, dass wir am Münchner Flughafen an eine Mitarbeiterin gerieten, die Deutsch sprechen konnte. Meine Eltern, die gemeinsam mit uns in den Urlaub flogen, hatten nicht so viel Glück. Sie mussten sich auf Englisch „durchwursteln“, da sie wirklich nur über ganz rudimentäre Sprachkenntnisse verfügen.
Macht euch keine allzu großen Sorgen, ob euer Schulenglisch ausreicht. Ein Mitarbeiter mit Deutschkenntnissen sollte immer zur Verfügung stehen, möglicherweise müsst ihr nur kurz darauf warten, dass er freie Kapazitäten hat.
Zollformular bei der Einreise in die USA
Entweder gleich beim Betreten des Flugzeugs oder im Verlauf das Fluges werden euch die Flugbegleiter eine Zollerklärung der U.S. Customs and Border Protection in die Hand drücken, die auch auf Deutsch verfügbar ist. Neben persönlichen Daten wie Name, Geburtsdatum und Nummer des Reisepasses, werden auch Fragen zu eurem Gepäck gestellt. Führt ihr mehr als 10.000€ oder „kommerzielle Handelsgüter“ ein? oder bestimmte Lebensmittel, Tiere oder Rohstoffe? Die Amis wollen es natürlich ganz genau wissen.
Außerdem müsst ihr auch noch eure Adresse in den USA (zum Beispiel die des Hotels) eintragen und erklären, ob ihr privat oder geschäftlich einreist.
Aus diesem Grund denkt bitte daran, einen Stift in eurem Handgepäck Anzeige
zu haben. Es ist nicht die Aufgabe der Flugbegleiter, für alle Passagiere einen Kugelschreiber bereitzuhalten.
Nebenbei bemerkt sind viele Mitreisende sehr dankbar, wenn sie sich einen Kugelschreiber zum Ausfüllen ausborgen dürfen.
Das Formular muss übrigens nicht von jedem Passagier einzeln ausgefüllt werden, sondern kann gesammelt als Familie eingereicht werden. Als Familie gelten auch Personen, die eine gemeinsame Adresse haben. Habt ihr das Formular nebst Begleitung ausgefüllt, könnt ihr bei der Einreise auch zusammen zum Zollbeamten gehen.
Was genau in die USA eingeführt werden darf und was nicht, erfahrt ihr auf der offiziellen Seite der Homeland Security.
Befragung der Homeland Security und erneute Sicherheitskontrolle
Endlich angekommen, heißt es erst einmal warten. Denn nach der Einreise ist vor der Einreise und egal ob du einen Weiterflug gebucht hast oder nicht, geht es für dich nach der Landung zur Immigration, also zur Einreise. Die Wartezeit ist je nach Auslastung des Flughafens mal länger und mal kürzer. Als wir im Dezember 2015 in Las Vegas waren, ging es zum Beispiel sehr schnell und abgesehen von den Passagieren aus unserem Flieger, war kaum etwas los.
Anders war es im April 2018, als wir in Philadelphia landeten und weiter nach Miami wollten. Wir hatten tatsächlich nur eine Stunde Zeit für den Umstieg und kamen echt ins Schwitzen, ob wir unseren Anschlussflug überhaupt kriegen würden.
Nachdem Martin und ich im Flieger eine gemeinsame Zollerklärung ausgefüllt hatten, legten wir diese einem sehr netten Beamten der Homeland Security vor, der ein bisschen mit uns schwatzte, während er Bilder von uns machte und unsere Fingerabdrücke aufnahm.
Er wollte den Grund für unsere Reise sowie die Dauer wissen, fragte nach unserem Ziel und war ganz locker drauf. Auch die Beamtin, bei der meine Eltern landeten, war sehr freundlich und hat sich nicht an den relativ spärlichen Englischkenntnissen der beiden gestört. Sie erzählten ihr, dass sie mit ihrer „daughter“ im Urlaub sind und nach nettem Winken von mir in ihre Richtung, sah sie diese Aussage als bestätigt und setzte ihren Stempel in die Reisepässe Anzeige
der beiden.
Auch hier gilt, dass du dir keine Sorgen machen musst, sollten deine Sprachkenntnisse nicht ausreichen. An allen größeren Flughäfen stehen für den Notfall Übersetzer bereit, die Deutsch sprechen. Aber natürlich kann es vorkommen, dass du länger auf deine Befragung warten musst, was besonders bei einer knapp bemessenen Umsteigezeit problematisch werden könnte.
Um dir Stress zu ersparen, solltest du alle Unterlagen bereithalten, die der Beamte von dir verlangen könnte. Dazu zählen:
- Reisepass (Hier findest du die passende Hülle Anzeige)
- ausgefüllte Zollerklärung
- ESTA-Einreisegenehmigung
- Rückflugticket/Buchungsbestätigung
- Hotelreservierung/Voucher
Danach geht es für dich zur Gepäckausgabe, dem Baggage Claim. Das gilt sowohl für Passagiere, die ihren Zielort schon erreicht haben, als auch für Weiterreisende.
Entweder schnappst du dir jetzt dein Gepäck (Hast du schon an den passenden Koffergurt Anzeige gedacht?) und verlässt den Flughafen oder du gibst dein Gepäck erneut auf. Das geht ganz einfach, da du nicht noch einmal beim Personal aufgeben musst, sondern deine Koffer nur auf ein anderes Gepäckband, den Baggage Drop, stellen musst.
Hast du das erledigt, geht es für dich weiter zur Sicherheitskontrolle, die du noch einmal durchlaufen musst. Erst wenn du diese hinter dir hast, kannst du zu deinem Gate gehen und hoffentlich tiefenentspannt auf deinen Anschlussflug warten.
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Seit 2019 werden keine Zollformulare mehr im Flieger verteilt.
Die Zollerklärung wird nun vor Ort digital am Rechner ausgefüllt. Der erstellt dann einen Ausdruck.
Vorteil unter anderem: das System ist auch auf Deutsch verfügbar.
Hallo Andreas, danke für den Hinweis! Wir werden den Beitrag updaten.
Ich musste bisher weder ein Formular noch an einem Automaten etwas ausfüllen.