Schöne Menschen mit perfekt trainierten Beachbodys, die an einem karbisch weißen Sandstrand ihr Training unter freiem Himmel abhalten, und natürlich strahlender Sonnenschein – viel wussten wir nicht über Miami Beach, aber diese Heile-Welt-Vorstellung im Stile einer TV-Seifenoper hatten wir uns zumindest im Kopf so zurechtgelegt. Dass diese Gedanken gar nicht so weit von der Realität entfernt waren, zeigte sich bei unserem Besuch in der Inselstadt.

Inselstadt deshalb, weil der Ort nur ein schmaler Streifen im Atlantik vor den Toren von Miami ist, der lediglich über Brücken eine Verbindung zum Festland aufweist. Schon bei unserem Landeanflug auf Miami konnten wir einen atemberaubenden Blick auf Miami Beach mit seinen Hochhäusern und kleinen Zwischeninselchen werfen. Schon beeindruckend, wie der Mensch selbst solche vergleichsweise kleinen Flecken Erde mitten im Ozean besiedeln und in so einen Urlauber-Hotspot verwandeln konnte.

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Blick aus dem Flugzeug auf Miami Beach

Auf dem Bild seht ihr Gorce Island mit seinem riesigen Golfplatz im Herzen. Miami Beach ist auch Zweitwohnsitz vieler Stars, Sternchen und einfach nur Vermögender, die sich das Leben dort leisten können. Schaut man mit Google Earth drauf und zoomt ins Satellitenbild hinein, sind jede Menge Villen mit mindestens einem türkisblauen Außenpool zu sehen, aber auch private Tennisplätze und Bootsanlegestellen.

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Als normalverdienende Menschen können wir uns kaum vorstellen, wie es sich denn so lebt, wenn man sich alles leisten kann. Vielleicht ja unspektakulärer, als wir denken. Auch diese Leute kochen nur mit Wasser und müssen mal auf Toilette. Wenn auch eine marmorierte.

Die Strände von Miami Beach

Schon als stinknormale Urlauber fanden wir Miami Beach absolut beeindruckend. Tatsächlich gibt es Freilicht-Muckibuden, wie man sie aus Fernsehserien kennt oder von der Westküste der USA. Zwar nicht am Strand, aber gleich daneben. Harte Kerle, die sich an Stangen hochziehen, Volleyball spielen oder mit ihren Freundinnen auf den Schultern Kniebeuge machen.

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Kilometerweit erstrecken sich die Strände von Miami Beach von Süd nach Nord, sind aber unterteilt in mehrere Abschnitte. Parallel zum Ocean Drive verläuft South Beach, der bekannteste Strandabschnitt der Stadt. Der South Pointe Park Beach bis zum Collins Park ist wegen seiner kindgerechten Ausstattung besonders unter Familien beliebt.

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Der Strand an der 12th Street wird von zwei großen Flaggen in Regenbogenfarben geschmückt, weil er besonders bei Mitgliedern der LGBTQ-Community beliebt ist. Weiter nördlich reihen sich die großen Hotelkomplexe und Nachtclubs wie an einer Perlenkette aufgefädelt aneinander. Eines der bekanntesten Hotels ist das Fontainebleau Miami Beach, das auch immer wieder mit prominenten Gesichtern und Poolpartys wirbt.

Tipp: Wenn ihr Miami Beach aus einer anderen Perspektive erleben wollt, empfehlen wir euch einen Rundflug über der Stadt Anzeige!

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Bis dorthin hatten wir es aus Zeitgründen leider nicht geschafft, aber vielleicht klappt es beim nächsten Mal.

Von Miamis Stränden können sich viele europäische Destinationen auf jeden Fall eine dicke Scheibe abschneiden. Alles war tip top sauber, auch weil manchmal alle paar Meter ein Mülleimer steht. Absolut vorbildlich!

Ein Hingucker sind auch die bunt verzierten Rettungsschwimmer-Stationen (Häuschen würde diesen Kunstwerken nicht gerecht werden), die uns dann doch ganz schön an „Baywatch“ erinnerten. Nur ohne David Hasselhoff und heiße Bikini-Babes. Von denen gab es allerdings im Umfeld mehr als genug. Nett anzuschauen sind die gestählten Körper ja, das muss man neidlos anerkennen. Sehen und gesehen werden ist das Motto, was die nächste Sehenswürdigkeit eindrucksvoll beweist.

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Der Ocean Drive – gesehen und gesehen werden

Kommen wir zum Ocean Drive, der sicherlich bekanntesten Straße von Miami Beach. Diese liegt im Art Déco District mit vielen hübschen Design-Hotels, Restaurants und Boutiquen. Wer sich für besonders sehenswert hält oder einfach nur mit seinem dicken Auto protzen will, ist hier genau an der richtigen Adresse.

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Der Ocean Drive ist der Hotspot von Miami Beach

So fuhren während unseres Besuches am Ocean Drive immer wieder junge Kerle mit ihren Sportwagen und Motorrädern vorbei, um die holde Weiblichkeit zu beeindrucken. Von den Möglichkeiten wird also reichlich gebrauch gemacht. War mal ganz witzig, das mit anzuchauen, doch wer „innere Werte“ sucht, ist hier natürlich an der völlig falschen Adresse.

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Auf der Strandseite befindet sich der Lummus Park, der aus saftig grünem Gras und vielen Palmen besteht. Der Park ist eine beliebte Location für Fotoshootings und wie es der Zufall so wollte, fand auch gerade eines mit leicht bekleideten Models statt, als wir vorbeiliefen. Auch in diversen TV- und Kinoproduktionen war der Lummus Park zu sehen, darunter die Kultserie „Miami Vice“.

Die Promenade soll der des berühmten Copacabana Beach bei Rio de Janeiro nachempfunden worden sein.

Übrigens gibt es für wenig Geld auch geführte Segway-Touren Anzeige durch das Art-déco-Viertel. Das empfiehlt sich vor allem für Tagesbesucher, die in kürzester Zeit möglichst viel von Miami Beach sehen wollen.

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„Casa Casuarina“ – Die Villa von Gianni Versace

Lustigerweise hatten wir bei unserem ersten Abstecher nach Miami Beach eine der größten Sehenswürdigkeiten am Ocean Drive vollkommen übersehen – die Villa von Gianni Versace, die vor mehr als zwei Jahrzehnten zum Tatort wurde. Wir kamen an einem anderen Tag wieder und machten den Fauxpas wieder gut.

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Die Villa von Gianni Versace in Miami Beach

Am 15. Juli 1997 wurde der bekannte Modeschöpfer auf der Treppe vor seiner Villa „Casa Casuarina“ am Ocean Drive 1116 von einem Serienkiller erschossen,  als er von einem Zeitungseinkauf zurückkam. Im Jahr 2000 wurde die Villa für $19 Millionen verkauft und zu einem Boutique-Hotel mit Restaurant und Event-Bereich umgebaut.

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2013 folgte der nächste Verkauf für $41,5 Millionen an VM South Beach, LLC. Seit 2015 ist die „Casa Casuarina“ ein Luxushotel mit 10 Suiten. Die kleinste Suite mit umgerechnet 51 Quadratmetern kostet jedoch mindestens rund 450 Dollar die Nacht als „Angebotspreis“, ist also für die meisten Leute ohnehin unerschwinglich. Der normale Preis bewegt sich sogar jenseits der 800 Dollar.

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Wer sich das Übernachten im Versace-Haus nicht leisten kann, stellt sich wenigstens für ein Foto auf die berühmten Stufen, die ein wahrer Touristenmagnet sind.

Wollt ihr lieber ausgiebig shoppen gehen, dann pilgert ihr am besten zur Lincoln Road Mall. Hier haben sich große Modemarken wie Diesel, Nike und H&M niedergelassen. Wir nutzten die Abendstunden für einen Bummel durch die Geschäfte, bis unser Parkticket ablief. Dann ging es für uns wieder über Miami zurück nach Florida City.

Miami Beach, wir werden uns irgendwann wiedersehen!

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