Vor einigen Monaten haben wir unsere Ernährung auf vegan umgestellt, die Gründe dafür haben wir in unserem Blog schon ausführlich thematisiert. Zwangsläufig führt Veganismus dazu, das ein oder andere Restaurant meiden zu müssen, das keine veganen oder wenigstens vegetarischen Alternativen anbietet. In Dresden und anderen Großstädten ist der Fortschritt erfreulicherweise schon mehr oder weniger ausgeprägt angekommen. Trifft das auch auf das Restaurant „Dresdner Aussicht“ zu? Wir haben die Karte unter die Lupe genommen.
Der Name verspricht nicht zu viel. Die Aussicht von dort oben (Kohlenstraße 18) über Dresden ist wirklich klasse. An warmen Tagen werden die Plätze auf der Außenterrasse sicherlich heiß begehrt sein. Leider spielte bei uns das frühherbstliche Wetter nicht mit, sodass wir bei frischen Temperaturen drinnen Platz nehmen mussten.
Insgesamt verfügt das modern eingerichtete Restaurant über 120 Innen-Plätze und 100 Stühle draußen, was doch recht ordentlich ist. Zusätzlich gibt es ein „Panoramazimmer“ für Feierlichkeiten mit 50 Plätzen.
Restaurants können sich durch verschiedene Faktoren von der Konkurrenz abheben. Das sind unter anderem ein exzellenter Service, ein sauberer Sanitärbereich und an erster Stelle natürlich die Karte. Veganismus steckt immer noch in den Kinderschuhen. Auch kursieren etliche Vorurteile zu der rein pflanzlichen Ernährungsform, sodass sich viele Restaurantbetreiber davor zu fürchten scheinen, vegane Mahlzeiten mit auf die Karte zu nehmen.
Das ist super schade, schließlich wäre das eine Nische, die man einfach besetzen und damit anderen Restaurants eine Nasenlänge voraus sein könnte. Veganer und Vegetarier wird es in Zukunft immer mehr geben. Sich schon frühzeitig mit dem Thema auseinanderzusetzen, ist daher nicht die schlechteste Idee.
Wir reden nicht davon, die ganze Karte auf vegan umzustellen. Eine Erweiterung um das ein oder andere Gericht wäre wünschenswert. Man muss es noch nicht mal vegan nennen, sondern z.B. „Frisches aus dem Gemüsegarten“. Schon nimmt es dem Thema „Vegan“ seinen „Schrecken“.
In der „Dresdner Aussicht“ gibt es leider nur zwei als vegan ausgezeichnete Gerichte (+ einen Salat, der es vermutlich auch ist): das sind ein lauwarmer Couscous-Salat mit getrockneten Tomaten an einer Curry-Gemüsepfanne und als Vorspeise das Karotten-Ingwer-Süppchen. Aber beides hat richtig gut geschmeckt – auf den Punkt gewürzt und optisch toll angerichtet.
Außerdem machten wir eine kleine Ausnahme und entschieden uns für die vegetarische Gemüse-Gnocchi-Pfanne mit Basilikumpesto mit Parmesan. Lecker! Genauso wie der kleine Schokoladenkuchen mit flüssigem Kern und der Crêpe, der auf unseren Wunsch hin nur mit einer Schokosoße verfeinert wurde.
Offenbar hat das Restaurant einen kleinen Zauberer in der Küche stehen, der mit viel Liebe zum Detail die Pfanne schwenkt. Nur rund 30 Minuten lagen zwischen unserer Ankunft und der Hauptspeise. Dazwischen schlemmten wir noch das vegetarische Kürbis-Orangen-Cremesüppchen von der Saisonkarte. Manchmal wartet man ja doch ewig auf sein Essen, das war in der „Dresdner Aussicht“ glücklicherweise nicht der Fall.
Positiv beeindruckt hat uns auch die Bedienung, Der junge Mann war sehr aufmerksam, fragte bei jedem Gang nach, ob wir zufrieden sind oder ob wir noch etwas wünschen.
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Unser Fazit ist, dass wir sehr gerne ins Restaurant „Dresdner Aussicht“ zurückkehren. Nur würden wir uns noch mehr vegetarische und vegane Gerichte wünschen, die der Karte den letzten Schliff geben. Der Anfang ist ja schon gemacht, nun nur noch konsequent ausbauen! Ansonsten bietet die Karte natürlich auch für Fleisch-und-Fisch-Enthusiasten alles was das Herz begehrt.
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